Viele kennen das. Arbeiten schreiben. Facharbeiten, Doktorarbeiten, Diplomarbeiten. Eine Plage. Ich habe vor kurzem meine Seminararbeit im Gymnasium geschrieben. Prinzipiell ist diese Arbeit eine hervorragende Idee. Schüler werden im Rahmen eines Seminars aufs wissenschaftliche Arbeiten vorbereitet. Später, im Studium oder im Beruf, sind das nützliche Kenntnisse. Man lernt notwendige Literatur zu finden, Verzeichnisse zu erstellen, Arbeiten aufzubauen, Formalia anzuwenden und die generelle Arbeit mit Textverarbeitung, einen vorgegebenen Zeitrahmen einzuhalten und selbstständig ein Werk zu schaffen. Jedoch gibt es Vorgaben. Die Arbeit muss einen Minimalumfang haben, was ich durchaus vernünftig finde, da sonst eventuell die vorher genannten Ziele nicht ausreichend erfüllt werden könnten. Aber, und dieses Aber ist für mich sehr gewichtig, es gibt eine Obergrenze. Mehr als 15 Seiten Text geht nicht. Also, geht schon, gibt aber Abzüge in der Endnote. Warum diese Begrenzung?! In Zeiten von Talentförderprogrammen, Castingshows und des Internets als freien Veröffentlichungsort, da müssen Bildungsanstalten ihre anvertrauten Studenten einschränken? Das muss so nicht sein. Für manche Schüler ist es zwar schon ein Erfolg, das Minimum zu erfüllen, doch andere haben Probleme, ihren zuvor erdachten Aufbau in die Vorgabe zu zwängen. Diese Begrenzung verhindert, dass Schüler ihr volles Potential ausschöpfen. Klar, man muss auch reduzieren können, Reduktion ist auch eine wichtige Kompetenz, die oft erforderlich ist. jedoch wird das oft genug geübt und praktiziert. Warum müssen solche Arbeiten so eingedämmt werden?! Die Vorgaben sollten nach oben hin erweitert werden. Erst dann können alle Möglichkeiten ausgenutzt und die Ziele des Seminars erfüllt werden. Dann haben manche Lehrer eben ein bisschen mehr zu korrigieren. Na und? Das ist ihr Job! Also, bitte bitte bitte, lasst Schülern Platz, sich zu entfalten. Ihr werdet es nicht bereuen.
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